veganes brasilianisches moqueca

veganer „Fisch“Eintopf inspiriert vom brasilianischen Moqueca

Heute gibt es mal eine veganisierte Variante eines brasilianischen Gerichts, das mir ganz besonders in Erinnerung geblieben ist. Während meiner Zeit in São Paulo war mein kulinarisches Universum relativ überschaulich mit tagtäglichen Reis-Bohnen-Variationen. Auf meiner Reise in den Nordosten habe ich dann in Bahia den Fischeintopf mit Tomate, Kokosmilch und Zitrone, „Moqueca“, entdeckt. Und nie wieder vergessen 😉
Da ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland anfing mich vegetarisch zu ernähren, bin ich gar nicht auf die Idee gekommen, das Gericht nochmal nachzukochen. Dazu musste ich scheinbar erst Veganerin werden. Vielleicht weil ich seit dem einfach viel experimenteller geworden bin und nicht mehr denke, da ist dieses oder jenes Teil vom Tier drin, ergo geht nicht. Eher im Gegenteil. Seitdem ich ohne tierische Produkte liebgewonnene Gerichte nachkoche, sehe ich nicht so sehr, was daran nicht geht, sondern was mich inspiriert. Bei moqueca war das ganz klar die abgefahrene Geschmackskombination aus scharf-umami, frisch limettig, cremig tomatig und natürlich der Fischgeschmack. Wir stehen, denk ich, noch ganz am Anfang die Welt der Algen für die Küche zu erobern. Hier hat es jedenfalls super funktioniert. Viel Spaß beim Ausprobieren!

veganer Fischeintopf á la Moqueca

Vorbereitungszeit10 Min.
Zubereitungszeit35 Min.
Arbeitszeit45 Min.
Gericht: Hauptgericht
Land & Region: brasilianisch
Portionen: 4 Portionen

Zutaten

  • 1 Zwiebel
  • ½ Stange Lauch
  • 1 Chilischote | optional
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 große Möhren
  • 1 rote Paprika
  • 1 EL Sojasauce
  • 1 Dose Bio-Kokosmilch
  • Dosen Tomaten, gestückelt
  • 1 Limette oder Zitrone
  • 200 g Tofu | ich empfehle SEHR den Seszuan-Tofu aus dem Asialaden!*
  • 2 Algenblätter (Nori)
  • 1 kleine Tasse Quinoa | optional für extra Portion Proteine
  • 1 Tasse Reis
  • Salz, Pfeffer, Süße zum Abschmecken

Los geht’s

  • Klein gehackte Zwiebel, Lauch, Knoblauch und Chili in Öl andünsten. Möhren und Paprika in in dünne Streifen schneiden und zusammen mit dem Kreuzkümmel für etwa 5 Minuten anbraten.
  • Für Multitasker*innen: In der Zwischenzeit den Reis in ein Sieb geben und gut unter fließendem Wasser abspülen, damit die Bitterstoffe rausgeschwemmt werden. Mit 1,5 facher Menge Wasser und Salz zum Kochen bringen und garen. Wenn ihr noch mehr Proteine mögt, kocht ihr noch extra eine Portion Quinoa dazu.
  • Zurück zu den Gewürzen in der Pfanne: Tomatenmark kurz mitrösten, dann Kokosmilch, Dosentomaten und den Saft der Limette hinzufügen und alles etwa 15 Minuten köcheln lassen bis das Gemüse bissfest ist.
  • Nach etwa 10 Minuten dann die (in kleine Stücke gerissenen) Algen, den Sezuan Tofu und ggf. den fast garen Quinoa mitköcheln lassen.
  • Mit Salz, Sojasauce, Limette und ggf. Ahornsirup abschmecken.

Notizen

 
 
Sezuan-Tofu
Ich mach ja ungern Werbung, aber hier ist es mir wichtig. Denn dieser Tofu aus dem Asia-Laden ist vergleichsweise bissfester und „sehniger“ als andere Sorten, was hier super passt! Aber aufgepasst – die Sezuan-Pfeffer-Chili-Marinade ist bereits gut scharf 😉
TIPP zum Abschmecken
In diesem Essen sind quasi alle Geschmacksrichtungen außer bitter enthalten – also umami, scharf, salzig, süß und sauer. Das Geschmackserlebnis soll eher in Richtung scharf-umami, frisch limettig, mit abrundender Süße gehen 🙂


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